Du kuschelst dich am Abend in dein Bett und freust dich auf eine weiche Unterlage, in die du leicht einsinkst, sodass dein Körper sich vollständig entspannt? Oder bevorzugst du ein eher hartes Liegegefühl? Der Matratzen-Härtegrad bestimmt über einen gesunden Schlaf. Passt er zu dir, wachst du am Morgen erholt auf und bist fit für den Tag. Doch worauf kommt es bei der Wahl des Härtegrads an? Spielt allein das Gewicht eine Rolle?
Eine zu harte oder zu weiche Matratze kann Rücken-, Nacken- und Kopfschmerzen verursachen. Entscheidend ist die Position deiner Wirbelsäule: Sie bildet im Liegen idealerweise ihre natürliche, leicht gekrümmte Linie – die sogenannte Doppel-S-Form. Auf einer zu weichen Unterlage sinkst du zu stark ein und deine Wirbelsäule hängt durch. Die Folgen sind häufig Rücken- und Nackenschmerzen.
Eine zu harte Matratze dagegen verhindert das Einsinken. Deine Wirbelsäule wölbt sich nach oben, was ebenfalls Schmerzen in Schultern, Nacken und Rücken verursachen kann.
Ein einheitlicher Standard für Matratzen-Härtegrade existiert nicht. Die verschiedenen Hersteller legen teilweise unterschiedliche Maßstäbe beziehungsweise Gewichtsklassen zugrunde. Orientieren kannst du dich an den Daten dieser Tabelle:
Härtegrad | Empfohlenes Gewicht | Für wen geeignet? |
H1 | bis 50 Kilogramm | Kinder, Jugendliche und leichtgewichtige Erwachsene |
H2 | bis 80 Kilogramm | Männer und Frauen, die tendenziell eher weich schlafen möchten |
H3 | bis 100 Kilogramm | Schwerere Personen oder Nutzer, die ein mittelfestes Liegegefühl bevorzugen |
H4 | bis 120 Kilogramm | Schwere bis leicht übergewichtige Männer und Frauen |
H5 | ab 120 Kilogramm | Übergewichtige Erwachsene |
Im Doppelbett benötigst du oftmals verschiedene Härtegrade. Deshalb bieten sich hier Matratzen im einheitlichen Format mit zwei unterschiedlichen Härtegraden an. Dies erleichtert dir die Auswahl.
Es muss sichergestellt sein, dass die Matratzen über ein einheitliches Raumgewicht und damit eine einheitliche Höhe verfügen.
Das Gewicht ist nur ein Faktor, der beeinflusst, ob du deine Matratze als zu weich oder zu hart empfindest. Ebenfalls eine wichtige Rolle spielen diese Punkte:
Wähle die Matratze maximal eine Stufe fester als den für deine Bedürfnisse empfohlenen Härtegrad. Auf einer zu harten Unterlage kann es zu Rückenschmerzen und Verspannungen kommen.
Für Kinder und Baby-Matratzen gibt es keine auswählbaren Härtegrade. Hier ist eine feste Unterlage besonders wichtig: Auf einer zu weichen Matratze sinkt dein Kind zu stark ein. Das kann die Atemwege behindern.
Wachst du häufig mit Verspannungen auf, fühlst dich müde und wie gerädert? Das könnte auf eine zu weiche oder zu harte Matratze hindeuten. Hast du den Verdacht, der Härtegrad könnte nicht stimmen, kannst du dir diese Fragen stellen:
Ein zu geringer Härtegrad kann nicht nur die Schlafqualität beeinflussen, er schmälert auch die Lebensdauer der Matratze. Eine zu harte Matratze kannst du mit einem Topper oder einer Matratzenauflage gemütlicher machen. Varianten aus Gelschaum oder Latex sorgen für ein weicheres Liegegefühl.
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