Was gibt es Schöneres? Ein herrlicher Sommerabend, ein prasselndes Lagerfeuer und Kinder, die mit strahlenden Augen ihre Bratwürste in das Feuer halten. Später runden dahinschmelzende Marshmallows das Erlebnis ab: Grillen am offenen Feuer schafft eine ganz besondere Atmosphäre – in der Natur, an einer öffentlichen Grillstelle oder daheim im eigenen Garten.
Aber darf man überhaupt im eigenen Garten ein Lagerfeuer anzünden? Die gute Nachricht: Während offenes Feuer im Wald absolut verboten und auch in der freien Natur nur nach einer entsprechenden Genehmigung gestattet ist, gibt es für Gartenbesitzer Spielräume, die sich nutzen lassen.
Offenes Feuer im Garten ist in vielen Gemeinden in Deutschland erlaubt – zumindest, solange sich die Grillenden an einige Regeln halten:
Wem das klassische Lagerfeuer zu viele Spuren in Form von verbranntem Rasen im Garten hinterlässt, kann einen speziellen Grill, einen Feuerkorb oder eine Feuerschale einsetzen. Auch hier macht sich der Einsatz von trockenem Holz bezahlt.
Holz ist nicht gleich Holz. Jede Holzsorte hat einen eigenen Geruch und nimmt beim Verbrennen Einfluss auf den Geschmack der Grillware. Ideal geeignet für ein offenes Feuer sind Laubhölzer. Ihr Einsatz ist unproblematisch und sogar geschmacksfördernd – sofern sie trocken, pilzfrei sowie nicht von Schädlingen befallen sind und auch sonst keine Verunreinigungen aufweisen.
Jedes Holz passt besonders gut zu bestimmten Gerichten:
Buche und Birke:
Verleihen Fleisch- und Fischgerichten einen feinen Rauchgeschmack
Eiche:
Ist geschmacksneutral und eignet sich immer, wenn die Flamme noch heißer sein soll
Ahorn:
Bietet sich an, um Gemüse und Fisch über offenem Feuer zuzubereiten
Nuss/Walnuss:
Passt perfekt zu dunklem Fleisch, also Rind oder Wild
Wildkirsche:
Veredelt Gerichte mit Schwein, Kalb, Geflügel und Fisch
Über die Größe der zu verwendenden Holzstücke wird unter Experten heftig diskutiert. Ziel ist es, dass die Holzstücke gleichmäßig abbrennen und sie damit eine gleichbleibende Wärmeentwicklung gewährleisten können. Ein gutes Mittelmaß ist, wenn die Holzscheite maximal 25 Zentimeter lang und zwischen 5 und 15 Zentimeter dick sind.
Nadelhölzer sind ungeeignet
Nadelhölzer eignen sich nicht zum Grillen mit Holz. Egal, ob das Lagerfeuer oder die Feuerschale mit Tanne, Kiefer, Fichte oder Lärche gefüttert werden soll: Es ist keine wirklich gute Entscheidung. Denn Nadelhölzer haben einen hohen Harzanteil. Der wiederum sorgt dafür, dass das Grillgut bitter schmecken könnte. Auch nicht empfehlenswert ist es, ölhaltiges Holz etwa von Zedern oder Eukalyptus zu verwenden. Denn die in der Hitze verdampfenden Öle bekommen nicht jedem gut.
Lagerfeuer:
Die einfachste Möglichkeit, mit Holz zu grillen, bietet ein Lagerfeuer. Man braucht dazu nur einen Rost, den man über das Lagerfeuer stellt oder legt. Ist dieser höhenverstellbar, kannst du auf die jeweilige Intensität der Glut reagieren.
Schwenkgrill:
Er macht das Lagerfeuer zum vollwertigen Grill. Der Rost hängt an einem Gestell mit drei Beinen oder einem Galgen direkt über der Glut. Praktisch ist die Flexibilität der Schwenkgrills. Sie brauchen im Garten allerdings auch Platz und lassen sich kaum transportieren.
Grill:
Viele Barbecue-Freunde möchten ihren Grill statt mit Holzkohle mit Holz anheizen. Das ist kein Problem, solange die Wahl auf eines jener Modelle fällt, die ausschließlich auf den Betrieb mit Holz ausgelegt sind. Denn ein normaler Kohlegrill hält die hohen Temperaturen, die beim Verbrennen von Holz entstehen, nicht aus. Deshalb haben Holzgrills deutlich dickere Schalen. Aber keine Sorge: Auch hier gibt es inzwischen eine große Auswahl an geeigneten Grills.
Feuerschale:
Die Alternative zum Grill sind Feuerschalen, in denen überschaubare Holzmengen sicher abgebrannt werden können und die sich zum jeweiligen Einsatzort tragen lassen. Viele dieser Feuerschalen werden mit entsprechendem Grillrost und weiteren Aufsätzen angeboten – und können dann entweder als Holzgrill oder als Holzkohlegrill verwendet werden. Auch ein Schwenkgrill lässt sich darüber platzieren.
Es gibt mittlerweile Feuerschalen aus zahlreichen unterschiedlichen Materialien. Aber als Grill eignen sie sich nur, wenn sie aus Gusseisen, Stahl oder Edelstahl sind. Diese Materialen halten großer Hitze und einem Winter im Freien stand. Die etwas höheren Kosten werden durch diese Vorteile mehr als aufgewogen.
Das Beste kommt zum Schluss: Denn ein offenes Feuer ist nicht nur optisch ein Genuss, über ihm lassen sich auch köstliche Dinge grillen und brutzeln. Ein paar Ideen gefällig?
Zudem gibt es noch zahllose kulinarische Köstlichkeiten, die man in der Glut – aber auch auf anderen Grill-Arten zubereiten kann.
Noch mehr Infos und Inspiration findest du im Ratgeber über Grillgut.
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