Essen ruckzuck erhitzen, warmhalten und auftauen, Aufläufe überbacken und Fleisch grillen: Mit einer Mikrowelle bereitest du zahlreiche Speisen zu und sparst dabei Zeit und Energie. Wozu sind Mikrowellen außerdem gut, auf welche technischen Daten solltest du beim Kauf achten und ist die Zubereitung in einer Mikrowelle gesund? Erfahre mehr darüber, welche Mikrowellen es gibt und was du mit den cleveren Geräten alles machen kannst.
Ein Mikrowellenherd ist ein kompaktes Haushaltsgerät für die rasche Erwärmung von Speisen. Und nicht nur von Lebensmitteln: Auch wohltuende Kirschkernkissen und andere Wärmekissen lassen sich in der Mikrowelle blitzschnell erwärmen. Der Clou: Die namensgebenden Wellen bringen die Wassermoleküle in den Speisen zum Schwingen. Durch die Reibung entsteht Wärme, die an die Lebensmittel weitergegeben wird. So verfügen Mikrowellen nicht über eine direkte Wärmequelle, vielmehr sorgen die Strahlen für eine indirekte Erhitzung.
Zusätzlich zur Basisfunktion bieten viele Mikrowellen mehr. Sie verfügen über Grill-, Um- oder Heißluft-Stufen, Dampfgarer oder lassen sich per Wi-Fi-Schnittstelle mit deinem Smartphone koppeln.
Die ersten Mikrowellen kamen Mitte der 1940er-Jahre auf den Markt und verbreiteten sich seit den 1970ern rasant. Seitdem stellen sich viele Verbraucher die Frage, ob die Zubereitung von Speisen in der Mikrowelle gesund ist. Viele befürchten, dass die Strahlung die Lebensmittel verändert oder ihre Intensität auch außerhalb des Geräts hoch sei.
Doch es gibt Entwarnung. Die Strahlen sind im Metallgehäuse der Mikrowelle sicher untergebracht und dringen kaum nach außen. Und: Verschiedene Studien kamen zu dem Schluss, dass eine Mikrowelle Nährstoffe nicht stärker zerstört als jede andere Erhitzungsmethode.
Gut zu wissen: Viele Lebensmittel verlieren beim Kochen Vitamine, Mineralien und Spurenelemente, und zwar unabhängig von der Art der Erhitzung. Tatsächlich kann eine Mikrowelle Vitamine sogar bewahren, jedenfalls teilweise. In Studien fand man heraus, dass wasserlösliche Vitamine in einigen Gemüsesorten durch die Strahlen besser erhalten bleiben.
Du planst die Anschaffung einer Mikrowelle? Doch worauf kommt es an, wenn du das für dich beste Modell haben möchtest? Informiere dich vor dem Kauf einer Mikrowelle darüber, was zu beachten ist:
Die meisten Mikrowellen bieten verschiedene Garmöglichkeiten, die durch Symbole gekennzeichnet sind. Meistens ist eine Auftaustufe dabei, die mit geringer Wattleistung schonend entfrostet. Als Alternative zum Backofen nutzt du Mikrowellen mit diesen Features:
Mehr über Mikrowellen-Funktionen liest du in diesem Beitrag: Mikrowelle Funktion & Bedienung.
Von ultrakompakt bis zum XL-Format: Mikrowellen sind in zahlreichen Formaten erhältlich. Insbesondere unterscheidet sich das Innenraumvolumen – und das ist entscheidend, um herauszufinden, ob die Mikrowelle in deinen Haushalt passt. Singles und Paare, die gelegentlich einen Teller Essen aufwärmen, greifen etwa zu einem kompakten Modell, Familien und Gourmets, die in der Mikrowelle auch dämpfen und backen, zu einem mit großzügigem Volumen. Die gängigen Größen und die empfehlenswerten Einsatzgebiete findest du in dieser Mikrowelle-Größentabelle.
Mikrowellen-Größe/-Volumen | Empfohlenes Einsatzgebiet/ideale Haushaltsgröße |
10–20 Liter | · für Singles & Paare · ideal für einzelne Tellergerichte und Fertiggerichte |
20–40 Liter | · Standardgröße für Zwei- bis Vierpersonenhaushalte · auch für Back- und Auflaufformen und ggf. zwei (kleine) Teller |
ab 40 Liter | · ideal für große Haushalte · auch für Braten, ganze Hähnchen und Gerichte für viele Personen geeignet · häufig mit Zusatzfunktionen wie Grill und/oder Umluft/Heißluft verfügbar |
Mikrowellen sind als frei stehende und Einbauvariante verfügbar. Während die autarken Geräte sich in den Außenmaßen unterscheiden, sind Einbau-Mikrowellen in der Regel genormt. So fügen sie sich nahtlos in deine Einbauküche ein. Das Innenraumvolumen bleibt davon unberührt, sprich: Einbau-Mikrowellen sind in allen Volumina verfügbar. Beispielsweise beträgt die Mikrowellen-Tiefe bei den meisten Einbaumodellen 55 Zentimeter.
Klein oder groß, mit Grill oder Dampfstufe, hohe oder moderate Wattleistung: Die verschiedenen Mikrowellen unterscheiden sich durch zahlreiche Eigenschaften. Doch welche Mikrowelle passt zu mir? Wozu ist eine Mikrowelle mit Grill praktisch? Diese Tipps helfen bei der Kaufentscheidung:
Apropos Platz: Hol dir Tipps, wo du eine Mikrowelle am besten in deiner Küche platzierst in dem Beitrag: Mikrowelle Platzierung.
Wofür eine Mikrowelle mit Heißluft praktisch ist, zeigt ein Blick auf ihre Pendants, die Heißluftfritteusen. Sie arbeiten wie Miniöfen, die Lebensmittel blitzschnell erhitzen und aufknuspern. Ebendiesen Effekt erzielst du mit einer Heißluft-Mikrowelle.
Prinzipiell lassen sich Lebensmittel in jedem Gefäß aus Glas, Porzellan oder Kunststoff in der Mikrowelle erhitzen. Lediglich Metall ist tabu. Wichtig: Auch Griffe oder Verzierungen aus Metall gehören nicht in die Mikrowelle. Die Strahlen verursachen Funkenflug, der gefährlich werden kann. Um Spritzer zu vermeiden und den Aufwand zu Reinigung der Mikrowelle zu minimieren, lohnt es sich, in eine Abdeckhaube zu investieren.
Gut zu wissen: Manchen Mikrowellen mit Grillfunktion liegen Rostauflagen bei. Diese sind allerdings nur zu verwenden, wenn du die Grillstufe einschaltest. Dann erfolgt keine Mikrowellenstrahlung und du kannst Metallgegenstände in dem Gerät verwenden.
Hier erfährst du, was in eine Mikrowelle gehört und was nicht
Von Haus aus erwärmen Mikrowellen Speisen nicht gleichmäßig. So kann es passieren, dass Teile der Speise bereits heiß sind, während andere kühl bleiben. Drehteller minimieren diesen Nachteil. Durch die Rotation gelangen die Strahlen gleichmäßiger an den Inhalt. Tipp: Du kannst das perfektionieren, indem du das Essen etwa nach der Hälfte der Garzeit umrührst.
Was du tun kannst, wenn die Mikrowelle Probleme bereitet, liest du in dem passenden Ratgeber.
Mikrowellen sind bereits günstig zu haben. Die Preisspanne beginnt bei rund 50 Euro und kann bis zu 1.000 Euro reichen. Diese Luxusmodelle verfügen in der Regel über Zusatzfeatures wie Heißluft- und Grillstufen.
Zum Preis der Mikrowelle brauchst du lediglich die Stromkosten zu addieren, um auf die Gesamtkosten zu kommen. Diese ergeben sich aus der jeweiligen Wattleistung und der Nutzungsdauer. Beispiel: Setzt du eine 1.000-Watt-Mikrowelle eine Stunde lang ein, zahlst du je nach Anbieter im Durchschnitt 30 Cent, sprich, den Preis für eine Kilowattstunde Strom.
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