Ratgeber: PC zusammenstellen
Der Weg zu deinem Traum-PC für Gaming & mehr
Die Auswahl an PCs ist heute extrem vielfältig. Doch wer ganz bestimmte Vorstellungen von seinem zukünftigen Traum-Rechner hat, stößt bei fertigen Konfigurationen manchmal an Grenzen. Bist du beispielsweise leidenschaftlicher Gamer und möchtest selbst deinen PC zusammenstellen? Das ist gar nicht so kompliziert. Doch welche Komponenten sind notwendig und wie findest du die richtigen? Das und mehr erfährst du in unserem Ratgeber.
Wunsch-PC zusammenstellen: Tipps für Anfänger
Wie heißt es so schön? Aller Anfang ist schwer. Für Einsteiger, die einen PC zusammenstellen möchten, kann das Vorhaben unüberwindlich erscheinen. Hier hilft es, das Projekt in überschaubare Schritte zu unterteilen.
- Budget festlegen:
Ein (Gaming-)PC kann zwischen einigen Hundert und mehreren Tausend Euro kosten. Leg am besten gleich am Anfang fest, wie viel du maximal ausgeben willst. Der finanzielle Rahmen bietet dir eine Orientierung bei der Auswahl der Komponenten.
- Systemanforderungen checken:
Du hast eines oder mehrere Lieblingsspiele oder andere Apps, die optimal laufen sollen? Es ist ratsam, die Anforderungen von Anfang an bei der Planung zu berücksichtigen. Denk auch an die Zukunft – an zukünftige Releases, die eventuell mehr Power beanspruchen.
- Komponenten auswählen:
Das Ziel ist eine ausgewogene Kombination, bei der kein einzelnes Element das System bremst. Denn jede Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Ebenso wenig Sinn ergibt es, viel Geld in eine High-End-Komponente zu stecken, wenn der Rest damit nicht Schritt hält.
- Kompatibilität überprüfen:
Idealerweise hast du bereits im vorherigen Schritt geschaut, ob die Komponenten untereinander kompatibel sind. Für letzte Sicherheit sorgt eine kleine Checkliste. Bei jedem Element prüfst du noch einmal, ob es mit den anderen Teilen harmoniert, und hakst es ab.
PC zusammen stellen: Worauf musst du noch achten?
Für den Zusammenbau brauchst du Werkzeuge. Welche das sind, sowie Wissenswertes zu den Kosten, dem Zusammenbau und Zubehör wie Controllern erfährst du hier.
Gaming-PC-Hardware
Diese Teile brauchst du: PC-Komponenten-Liste
Ganz gleich, ob du für Gaming einen PC zusammenstellen möchtest oder für einen anderen Zweck: Ohne die folgenden Elemente kommt kein Rechner aus.
- Gehäuse:
Hier spielen die Größe und der Formfaktor eine wichtige Rolle. Mehr zu diesem Thema verraten wir dir im nächsten Abschnitt.
- Prozessor:
Die CPU (Central Processing Unit) ist sozusagen das Herz des Rechners und bestimmt maßgeblich dessen Tempo. Erfahre mehr zu Leistungsstufen, Sockeltypen und darüber, was die Prozessor-Bezeichnungen bedeuten.
- CPU-Kühler:
Bei kompletten CPU-Sets ist bereits ein Kühler mit dabei. Es besteht aber die Möglichkeit, einen anderen, leistungsstärkeren Kühler oder eine Wasserkühlung zu verbauen. Hier findest du Tipps rund um das Thema Kühlung.
- Mainboard:
Die Hauptplatine nimmt die CPU auf und verbindet sie mit allen anderen Komponenten des Systems. Finde heraus, was bei der Auswahl und dem Einbau eines Mainboards wichtig ist.
- Arbeitsspeicher:
Größe und RAM-Typ sind hier die entscheidenden Faktoren. Wie viel RAM benötigst du für welchen Einsatzbereich und welche Variante ist die richtige? Hier findest du die Antworten.
- Grafikkarte:
Für anspruchsvolle Games ist eine dedizierte Grafikkarte ein Muss. Sie bietet mehr Leistung als eine in die CPU integrierte Grafikeinheit. Entdecke unsere Tipps zur Auswahl einer Grafikkarte.
- Festplatte:
SSDs (Solid State Drives) gelten inzwischen bei PCs als Standard. Sie sind prinzipbedingt extrem schnell und deutlich flotter als die alten mechanischen HDDs (Hard Disk Drives). Beim Gaming sind die Unterschiede zwischen verschiedenen SSDs deswegen derzeit noch kaum zu spüren. Die höchsten Geschwindigkeiten erreichen M.2-NVMe-SSDs mit PCIe-4.0- oder PCIe-3.0-Anschluss. Aber auch die günstigen SATA-SSDs sind ziemlich schnell und eine gute Alternative bei einem kleineren Budget.
- Netzteil:
Wichtig ist eine ausreichende Leistung für alle Komponenten. Darüber hinaus sollte noch ein Puffer für mögliche Erweiterungen vorhanden sein. Und mit einem energieeffizienten Modell sparst du Stromkosten. Erfahre mehr zur Auswahl des richtigen Netzteils.
Ein DVD-Laufwerk oder -Brenner ist heutzutage nicht mehr in jedem Fall notwendig: Das Betriebssystem erhältst du auf einem USB-Stick, Spiele lassen sich komfortabel downloaden.
Für Back-ups eignet sich eine externe Festplatte am besten. Hier ist eine klassische externe HDD zu empfehlen. Diese gibt es mit großen Kapazitäten zu kleinen Preisen. Und wenn du sie nur während der Back-ups laufen lässt, ist die Lebensdauer extrem hoch. Sie beträgt bis zu 30 Jahre.
Einen PC zusammenzustellen, ist also sogar für Anfänger aufgrund der überschaubaren Anzahl an Teilen machbar. Allerdings fehlen noch zwei Dinge zum kompletten Rechner: Hier findest du Tipps zum Kauf eines Monitors und zur Auswahl von Tastatur und Maus.
ATX & Co: Welches PC-Gehäuse ist das richtige?
Möchtest du einen PC zusammenstellen, ist es sinnvoll, das Gehäuse zuerst auszuwählen. Zum einen, weil nicht überall Platz für jeden PC-Tower ist. Zum anderen, weil vom Gehäuse abhängt, welche Mainboards sich verwenden lassen. Von Bedeutung sind die folgenden Punkte:
- Gehäusegröße:
Auf dem Markt gibt es Big-Tower, Midi-Tower und Mini-Tower. Big- und Midi-Tower bieten mehr Platz, etwa für Komponenten wie mehrere Festplatten, große Grafikkarten und die Wärmetauscher einer Wasserkühlung. Darüber hinaus ist die Belüftung aufgrund der größeren Zwischenräume besser. Deshalb sind sie für Gaming-PCs mit viel Power zu empfehlen. Grundsätzlich lässt sich ein Spielerechner aber sogar in einem Mini-Gehäuse unterbringen.
- Formfaktor:
Dieser gibt an, welche Mainboards in das Gehäuse passen. Die gängigsten Formate in absteigender Größe sind: E-ATX, ATX, Micro-ATX und Mini-ITX. Hauptplatinen im Formfaktor E-ATX passen in Big-Tower sowie manche Midi-Tower. Es gibt jedoch auch Midi-Tower, die maximal normale ATX-Boards aufnehmen. Mini-Gehäuse eignen sich nur für Micro-ATX- und/oder Mini-ITX-Boards – je nach Modell. Meist nehmen größere Gehäuse auch kleinere Hauptplatinen auf. Wirf zur Sicherheit immer einen Blick in die Produktbeschreibung.
- Ausstattung:
Eingebaute oder nachrüstbare Gehäuselüfter unterstützen die Lüfter von CPU, Grafikkarte und Netzteil. Dies ist vor allem bei leistungsstarken Komponenten und/oder kleineren Gehäusen ratsam. In diesem Fall bringt der Tower optimalerweise noch einen integrierten Staubfilter mit. Eine Schalldämmung und schwere Materialien (etwa Sicherheitsglas statt Plexiglas bei Seitenteilen) senken die Lautstärke. Sie sind aber kein Muss.
Die Optik des Gehäuses ist reine Geschmackssache: Die Möglichkeiten reichen von dezentem, schnörkellosem Design bis zu futuristischen Gaming-Cases mit LED-Beleuchtung.
Das OS: Welches PC-Betriebssystem ist das richtige?
Wenn du deinen eigenen PC zusammenstellst, brauchst du natürlich noch ein Betriebssystem. Für die Installation gibt es fertige, bootfähige USB-Sticks. Bei privaten PCs und Gaming-PCs steht auf der PC-Betriebssystem-Liste Windows 11 Home ganz oben. Es ist dafür vollkommen ausreichend. Windows 11 Pro bringt lediglich zusätzliche Features für den geschäftlichen Einsatz mit. Dazu gehören die Bitlocker-Verschlüsselung sowie die Windows Information Protection (WIP) gegen Datenlecks.
Für Gaming eher ungeeignet ist Windows 11 im S-Modus. Bei dieser Variante lassen sich nur Apps aus dem Microsoft Store installieren. Das sorgt für Sicherheit (deshalb „S“), schränkt deine Möglichkeiten aber stark ein. Diese Ausführung ist für Anwender gedacht, denen ein einfach zu bedienendes System für Standard-Apps genügt.
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