Mieten und Immobilienpreise kennen seit Jahren nur einen Weg: nach oben. Kein Wunder, dass heutige Wohnungen und Häuser oft nicht allzu groß sind. Zahlreiche potenzielle Ofenkäufer stellen sich deshalb die Frage, ob sich Kaminöfen auch für sehr kleine Räume eignen. Die kurze Antwort vorweg: grundsätzlich ja, aber mit Einschränkungen.
Wenn du einen Kaminofen für einen (sehr) kleinen Raum suchst, sind vor allem zwei Dinge wichtig: die Heizleistung und die Abstände. Hier kann es zu Problemen kommen, die sich aber oft lösen lassen.
Zwar lässt sich die Wärmeentwicklung beim Heizen durch die Luftzufuhr, Nachlegegeschwindigkeit und das Brennmaterial steuern. Falls der Kaminofen für einen kleinen Raum aber deutlich überdimensioniert ist, ist es nicht möglich, ihn weit genug herunterzuregeln. Auskunft darüber gibt dir die Angabe der minimalen Heizleistung in den technischen Daten eines infrage kommenden Modells.
Eine Faustregel besagt, dass in einem durchschnittlich isolierten Gebäude 0,1 kW Heizleistung pro Quadratmeter erforderlich sind, um einen Raum zu erwärmen. Dies gilt bei einer Raumhöhe von 2,5 Metern. Liegt bereits die minimale Heizleistung eines Modells über diesem Wert, wird es kritisch. Außerdem steigt der Ausstoß an Schadstoffen beim ständigen Betrieb auf „Sparflamme“.
Ebenfalls ein häufiges Problem bei Kaminöfen in kleinen Räumen: Aufgrund der geringen Quadratmeterzahl oder eines ungünstigen Schnitts lassen sich die erforderlichen Mindestabstände nicht immer einhalten.
Bei jedem Kaminofen ist vor der Inbetriebnahme eine offizielle Abnahme vorgeschrieben. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, schon vor dem Kauf und der Installation mit dem zuständigen Kaminkehrer Kontakt aufzunehmen. Dieser ist über die geltenden Vorschriften im Bilde. Er kann dir beispielsweise auch sagen, welche Maßnahmen zur Abschirmung von Wänden erlaubt sind.
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