Ganz gleich, ob sie ein Altgerät ersetzt oder ob sie für den ersten eigenen Haushalt gedacht ist: Wenn du eine Waschmaschine kaufen möchtest, siehst du dich einer schier unüberschaubaren Auswahl von Geräten gegenüber. Sie unterscheiden sich in der Größe, im Verbrauch und in der Ausstattung. Hier findest du Tipps, um das richtige Modell auszusuchen – und Antworten auf häufige Fragen zu Waschmaschinen.
Angesichts der enormen Anzahl unterschiedlicher Geräte ist es ratsam, schrittweise vorzugehen:
Grenz die Auswahl nach und nach anhand der wichtigsten Kriterien ein.
Dabei handelt es sich um:
Im Folgenden erfährst du, worauf es bei den einzelnen Punkten ankommt.
Das erste Kriterium sind die Abmessungen der Waschmaschine und das Volumen der Trommel. Die meisten heute angebotenen Geräte weisen ein Fassungsvermögen zwischen 6 und 10,5 Kilogramm Wäsche aus. Dabei zählt das Gewicht im trockenen Zustand. Doch welche Waschmaschinen-Größe ist die richtige?
Eine erste Orientierung bieten folgende Werte:
Größe des Haushalts:
1 Person
Fassungsvermögen der Maschine:
3 bis 6 kg
Größe des Haushalts:
2 bis 4 Personen
Fassungsvermögen der Maschine:
6 bis 8 kg
Größe des Haushalts:
mehr als 4 Personen
Fassungsvermögen der Maschine
ab 9 kg
Bei Ausführungen mit sechs Kilogramm und weniger Fassungsvermögen handelt es sich normalerweise um Toplader-Modelle. Diese öffnen sich nach oben, wodurch kein Platz für eine aufschwingende Tür notwendig ist. Dadurch lassen sie sich auch in kleinen Ecken unterbringen.
Ab sieben Kilogramm beginnen die bekannteren Frontlader-Waschmaschinen mit Bullauge vorne.
Obige Empfehlungen sind als grobe Richtlinien zu verstehen. Wer eher selten und dafür sehr viel auf einmal wäscht, ist mit einem etwas größeren Gerät gut beraten.
Dies trifft häufig bei Singles zu, weshalb heute nur noch wenige Modelle mit weniger als sechs Kilogramm Trommelvolumen angeboten werden.
Behalte außerdem im Hinterkopf, dass bei empfindlicher Feinwäsche die Maschine lediglich halb beladen werden darf.
Die Waschmaschinen-Maße hängen zum einen vom Trommelvolumen, zum anderen von der Bauart ab. Bei einbau- und unterbaufähigen Geräten bewegen sich die Abmessungen in einem engen Bereich, unter anderem aufgrund des Standard-Küchenrasters von 60 Zentimetern.
Bei Frontlader-Standgeräten gibt es deutlich größere Unterschiede bezüglich der Waschmaschinen-Höhe und -Breite. Am kompaktesten sind Toplader, die jedoch nur als Standgeräte verfügbar sind.
Worin unterscheiden sich ein- und unterbaufähige Waschmaschinen?
Einbaugeräte verschwinden hinter einer Möbelfront im Design der Küche. Unterbaufähige Geräte werden nur unter die Arbeitsplatte geschoben und bleiben sichtbar.
Manche Standgeräte sind gleichzeitig unterbaufähig: Bei diesen lässt sich die obere Abdeckung abnehmen.
Folgendes sind die typischen Maße heutiger Modelle:
Bauart
ein-/unter-baufähige Frontlader
Breite
59 bis 60 cm
Höhe
81 bis 82 cm
Tiefe
54 bis 57,5 cm
Bauart
Frontlader-Standgerät
Breite
49,5 bis 60 cm
Höhe
67 bis 85 cm
Tiefe
44 bis 65,5 cm
Bauart
Toplader
Breite
40 bis 45,5 cm
Höhe
89 bis 90 cm
Tiefe
60 bis 65 cm
Seit dem 1. März 2021 gibt es neue EU-Energielabels. Ab sofort reicht die Skala von A bis G, Klassen wie „A++“ oder „A+++“ fallen weg. Das führt zu einer vermeintlichen Herabstufung bereits auf dem Markt befindlicher Modelle: Was bisher A+++ war, ist jetzt meist B oder C. Aber lass dich nicht irritieren: Am tatsächlichen Verbrauch ändert sich nichts.
Aufschlussreicher sind ohnehin die konkreten Zahlen. Und hier ist das neue EU-Energielabel transparenter als das alte. Es orientiert sich jetzt stärker an der tatsächlichen Nutzung unter Alltagsbedingungen. Von besonderem Interesse ist bei einer Waschmaschine der Wasserverbrauch. Eine Angabe in Litern pro durchschnittlichen Waschzyklus findest du direkt auf dem Energielabel. Außerdem enthält es eine Angabe zum Stromverbrauch in Kilowattstunden für 100 Waschzyklen. Anhand dieser Daten der Waschmaschine ist der Verbrauch während eines Jahres problemlos ermittelbar.
Anhand von Fassungsvermögen, Bauart, Maßen und Verbrauch hast du die Anzahl möglicher Modelle wahrscheinlich schon deutlich eingegrenzt. Zum Schluss lohnt sich natürlich noch ein Blick auf die Technik und die Features.
Du möchtest größere Mengen Textilien waschen und trocknen, hast aber wenig Platz? Dann bietet es sich an, Waschmaschine und Trockner übereinanderzustellen. Das ist problemlos möglich, wenn du folgende Dinge berücksichtigst:
Wenn die Waschmaschine wandert, steht sie wahrscheinlich nicht waagerecht. Hast du sie beim Anschließen mit der Wasserwaage ausgerichtet? Falls nicht, wird es höchste Zeit, die Waschmaschine zu justieren.
In den meisten Hausordnungen ist eine Ruhezeit von 22 Uhr abends bis 8 Uhr morgens vorgesehen. Ob es zulässig ist, eine Waschmaschine über Nacht laufen zu lassen, ist aber rechtlich nicht eindeutig geklärt.
Letztlich kommt es auf den Einzelfall an. Dabei spielt es eine Rolle, wie hellhörig das Haus ist und welche Lautstärke die Maschine entwickelt.
Wenn du ab und zu nachts Wäsche waschen willst oder musst, sprich am besten mit deinen Nachbarn. Wenn sie sich nicht gestört fühlen, spricht nichts dagegen.
Tipp: Mit Schwingungsdämpfern lässt sich die Übertragung von Vibrationen und Schall auf den Boden verringern. Sie werden unter den Standfüßchen der Waschmaschine platziert.
Die Kalibrierung einer Waschmaschine lässt sich leicht mit der Ausrichtung des Geräts verwechseln. Aber es handelt sich um zwei verschiedene Dinge.
Einen Kalibriermodus gibt es nur bei Modellen mit Gewichtserkennung. Er „eicht“ das Gerät im Leerlauf, damit es später das Gewicht der eingelegten Wäsche genau erfassen kann. Falls du eine dieser Waschmaschinen besitzt, ist es ratsam, sie sofort nach der Installation und dem ersten Probewaschgang zu kalibrieren.
Wie du dabei vorgehst, verrät dir die Bedienungsanleitung.
Naheliegend ist ein Austausch im Falle eines Defekts, wenn sich die Reparatur nicht mehr lohnt.
Aber Achtung:
Nicht bei allen Problemen liegt ein dramatischer Schaden vor. Egal, ob die Maschine nicht schleudert, die Tür nicht aufgeht, das Wasser nicht abläuft oder Mief aus der Trommel kommt: Oft gibt es in solchen Fällen relativ einfache Lösungen.
Die Gehäuse von Waschmaschinen bestehen üblicherweise aus lackiertem Stahlblech. Neben dem klassischen Weiß gibt es inzwischen auch Modelle in anderen Farben, etwa Schwarz oder im Edelstahl-Look. Unabhängig von der Optik sind die Gehäuse alle robust und einfach zu pflegen.
Apropos Pflege:
Falls du die perfekte Waschmaschine gefunden hast, gönn ihr ab und zu eine gründliche Reinigung.
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