Fleisch ist der Klassiker beim Grillen – aber keineswegs die einzige Option. Beim Grillgut hast du nahezu unbegrenzte Möglichkeiten. In unserem Ratgeber erfährst du, was du beim Grillen außer Fleisch auf den Rost legen kannst, welche Fleisch-, Fisch- und Gemüsesorten sich für die Zubereitung auf dem Grill besonders eignen und wie du das Grillgut richtig garst.
Bei vielen Grillabenden steht nach wie vor Fleisch im Mittelpunkt. Zu Recht: Ein gutes Stück Fleisch vom Grill schmeckt unvergleichlich. Für den vollen Genuss gibt es aber einige Dinge zu beachten:
Wie lange Fleisch garen muss, hängt von der Art des Fleischstücks, der Temperatur, der Grill-Art und der Grillmethode ab. Grundsätzlich gilt:
Beim direkten Grillen brutzelst du das Fleisch bei hohen Temperaturen direkt über der Glut oder der Hitzequelle. Entsprechend kurz sind die Garzeiten.
Beide Grillmethoden funktionieren sowohl mit einem Holzkohlegrill als auch mit einem Gasgrill. Voraussetzung für indirektes Grillen ist allerdings ein Deckel.
Für jede Fleischart gibt es die ideale Grilltemperatur und -dauer. Informiere dich vorab und wähle das Grillgut so, dass es zusammenpasst: Spareribs gleichzeitig mit einem Steak auf dem Rost – das funktioniert nicht. Die Garzeiten legen auch fest, welches Fleisch zuerst auf den Rost kommt. Als Faustregel gilt: erst Schweinefleisch, dann Rind, dann Geflügel. Beispielhaft haben wir dir eine Übersicht für einige Fleischsorten zusammengestellt:
Grillmethode
Temperatur
Grillmethode
Direkt/Indirekt
200 – 220 Grad
10 – 12 Minuten
Grillmethode
Temperatur
Grillmethode
Indirekt
130 Grad
2 – 2,5 Stunden
Grillmethode
Temperatur
Grillmethode
Indirekt
130 Grad
4 – 5 Stunden
Grillmethode
Temperatur
Grillmethode
Direkt
180 Grad
10 – 12 Minuten
Grillmethode
Temperatur
Grillmethode
Indirekt
180 Grad
50 – 60 Minuten
Grillmethode
Temperatur
Grillmethode
Direkt/Indirekt
180 Grad
10 – 12 Minuten
Wann das Fleisch beim Grillen durch ist, überprüfst du mit einem Grillthermometer, das die Kerntemperatur misst. Bei 60 bis 70 Grad Kerntemperatur ist das Fleisch medium gegrillt. Wer keines zur Hand hat, kann den Daumenballentrick zur Hilfe nehmen. Leg Daumen und Zeigefinger der einen Hand aneinander und prüfe mit der anderen Hand, wie sich dein Daumenballen jetzt anfühlt. So entspricht das Fleisch der Garstufe rare. Wenn Daumen und Mittelfinger aneinander liegen, spiegelt der Handballen das Druckgefühl von medium rare gegartem Fleisch wider. Beim Ringfinger ist es medium, beim kleinen Finger well done.
Es gibt Steaks von Rind, Schwein und Pute. Die beliebtesten Steak-Arten stammen vom Rind. Jedes hat seine Besonderheiten:
Hat einen Fettkern, einen intensiven Geschmack, ist zart und saftig, wird auch Entrecôte genannt
Wie das T-Bone-Steak in T-Form geschnitten, allerdings ist es magerer und besteht aus mehr Filet und weniger Roastbeef
T-Form, besteht aus einem Teil Roastbeef und einem Teil Filet, gut marmoriert
Fest, marmoriert, hat einen Fettrand
Das edelste Steak – sehr zart, mager und teuer
Ein sehr großes Steak aus dem hinteren Teil des Rostbeefs
Günstigstes Steak,
relativ fest
Salz trocknet das Fleisch aus. Am besten salzt du es deshalb erst nach dem Grillen, alternativ ganz kurz davor. Pfeffer sollte ebenfalls erst nach dem Grillen auf das Fleisch, weil er schnell verbrennt. Ein Steak kannst du einfach pur grillen und anschließend würzen.
Anders ist das beim Marinieren. Würzige Marinaden sorgen für abwechslungsreiche Geschmackserlebnisse und machen das Fleisch zart. Leg das Grillfleisch mehrere Stunden gekühlt in Marinade ein. Profis injizieren die Marinade mit einer speziellen Marinier-Spritze, damit die Würze bis ins Innere dringt.
Er ist gesund, leicht und sorgt für Urlaubs-Feeling: Fisch lässt sich auf dem Grill schnell zubereiten. Wir verraten dir, was es zu beachten gibt.
Fisch zerfällt leichter als Fleisch und bleibt schnell am Rost kleben. Fischfilets mit Haut kannst du mit der Hautseite nach unten direkt auf dem Rost grillen. In anderen Fällen ist Zubehör sinnvoll, um das zarte Fischfleisch vorm Zerfallen zu schützen.
Für die meisten Fischsorten eignen sich Grilltemperaturen zwischen 160 und 180 Grad. Bei dicken Stücken und ganzen Fischen ist die indirekte Grillmethode ideal. Damit die Haut kross wird und um dem Fisch das typische Grillmuster zu verpassen, grillst du ihn vorab für wenige Minuten über der Hitzequelle.
Grundsätzlich kannst du jede Art von Fisch grillen. Besonders gut eignen sich aber etwas fettere Fischsorten mit festem Fleisch. Dazu gehören:
Auch Meeresfrüchte und Schalentiere wie Garnelen oder Muscheln lassen sich gut grillen.
Bei vielen Grillabenden steht nach wie vor Fleisch im Mittelpunkt. Zu Recht: Ein gutes Stück Fleisch vom Grill schmeckt unvergleichlich. Für den vollen Genuss gibt es aber einige Dinge zu beachten:
Vor dem Grillen solltest du das Gemüse mit Öl bestreichen oder marinieren. So backt es nicht so leicht am Rost fest und wird nicht so schnell trocken.
Weicheres Gemüse bereitest du in einem Grillkorb oder einer Einsatzpfanne zu. Auch in gusseisernen Pfannen und Töpfen lassen sich Gemüsegerichte hervorragend zaubern.
Manche Gemüsearten, etwa Blumenkohl, Brokkoli, Rosenkohl und Fenchel, werden zarter, wenn du sie vor dem Grillen kurz blanchierst.
Beim Grillen von Gemüse sind dir nahezu keine Grenzen gesetzt. Besonders gut auf dem Rost zubereiten lassen sich festere Gemüsesorten wie zum Beispiel:
Es muss nicht immer Fleisch sein. Mit ein bisschen Fantasie lassen sich für Vegetarier und Veganer leckere, vollwertige Grillgerichte zubereiten.
Gemüse kann auch satt machen. Eine komplette Mahlzeit entsteht, wenn du Gemüse mit Füllungen grillst. Hier ein paar Beispiele:
Gegrillter Mais erfreut sich in Grillrunden großer Beliebtheit – und eignet sich für Vegetarier ebenso wie für Veganer. Frischen Zuckermais gibt es meist nur zwischen August und Oktober. Vakuumverpackt ist er aber das ganze Jahr über erhältlich.
Mais gelingt auf dem Grill am besten bei 180 Grad und indirekter Hitze. Wenn du rohen Zuckermais kochst, sparst du Zeit auf dem Grill.
Kartoffeln lassen sich auf verschiedene Arten grillen – ob man sie in Alufolie verpackt ins offene Feuer legt oder als Spezialität vom Rost präsentiert. Einige Anregungen:
Tofu gibt es schon fertig in Form von Schnitzeln oder Würstchen. Für Veganer sind sie eine echte Alternative – ebenso wie Produkte aus Soja, Erbsen und anderen veganen Zutaten. Aber auch aus reinem Tofu lassen sich leckere Grillgerichte zaubern. Je nach Marinade schmeckt Tofu immer wieder anders. Er lässt sich hervorragend mit Gemüse auf Spießen kombinieren. Wähle aber besser keinen Seidentofu. Er ist zu weich für den Grill.
Tofu am Vorabend einfrieren, am nächsten Tag auftauen und gut abtropfen lassen. Wenn Tofu eingefroren war, wird er fester und zerfällt nicht so leicht auf dem Rost.
Käse bringt Würze ins vegetarische Grillen. Es gibt einige Sorten, die sich besonders gut zum Grillen eignen. In vielen Fällen braucht es auch Hilfsmittel.
Für Desserts vom Grill gilt: Es gibt eigentlich nichts, was es nicht gibt. Bekannt sind Schokofondue, Marshmallows und gegrilltes Obst. Mit dem geeigneten Zubehör und Fantasie lässt sich vom Kuchen über Waffeln und Pancakes bis hin zum gegrillten Eis so gut wie alles zubereiten. Probiere es aus!
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