Luftkühler oder Klimagerät?
Klimaanlage oder Luftkühler: der Vergleich

Zunehmend heißere Sommer lassen die Nachfrage nach Klimageräten steigen. Mit moderner Klimatechnik kühlst du dein Zuhause oder das Büro. Vor der Anschaffung steht allerdings die Frage, ob Luftkühler oder Klimagerät die bessere Wahl sind. Deine Lebensumstände und Anforderungen, das Budget und die langfristige Planung sind Faktoren, die bei der Entscheidung helfen – wir vergleichen Luftkühler vs. Klimaanlage für dich.
Luftkühler vs. Klimaanlage: mobile Geräte und fest installierte Technik
Eine effektive Klimaanlage in einem oder mehreren Räumen kühlt ein Ambiente sehr rasch und wirksam herunter. Für die Funktion wird ein Kühlmittelkreislauf genutzt, der von einem Kompressor, einer Pumpe und einem Verdampfer in Gang gehalten wird. Um optimal zu kühlen, ohne dabei allzu hohe Geräuschpegel zu entwickeln, werden die Geräte nach dem Split-Prinzip verbaut. Eine Außeneinheit leistet den größten Teil der Arbeit, innen befinden sich die Komponenten mit der Ventilation.
Die komfortable Kühlung mit Split gönnst du dir mit einem Einzelgerät – oder du stattest Haus oder Wohnung mit einem Multi-Split aus. In diesem Fall betreibt ein Außengerät bis zu fünf Innengeräte. Gemeinsam haben sie alle, dass dazu bauliche Maßnahmen notwendig sind. Außen- und Innengeräte werden fest montiert, Wanddurchbrüche für Verbindungen sind erforderlich, Stromkabel müssen verlegt werden.
In deinen eigenen vier Wänden hast du die Freiheit dazu – in einer Mietwohnung muss der Vermieter zustimmen, und das tut er nicht immer. Hinzu kommen die Kosten für den Kauf, die Montage, den Betrieb und die Wartung, bei einem Umzug vielleicht auch ein Rückbau. Ein erster Schritt gilt deshalb dem Abwägen einer fest verbauten Klimaanlage gegen ein mobiles Gerät.
Die Mobilen: Monoblock-Klimaanlage, Luftkühler oder Ventilator
Alternativen bieten sich mit mobilen Klimageräten unterschiedlicher Art. Echte Klimaanlagen, allerdings auf Rollen und mit Netzstecker, stehen neben Luftkühlern und dem guten alten Ventilator. Die flexible Nutzung haben sie gemeinsam – vor allem in der Mietwohnung ist das ein Vorteil. Baumaßnahmen und eine Sichtbarkeit von außen sind bei diesen Klimageräten kein Thema, und die Nachbarn fühlen sich nicht durch Geräusche gestört.
Allerdings unterscheiden sich mobile Klimaanlagen mit Kältemittelkreislauf technisch von Luftkühlern und Ventilatoren. Das betrifft die Effizienz der Kühlung, die Installation und den Verbrauch – die Tabelle gibt dir den Überblick.
Mobile Klimaanlage | Luftkühler | Ventilator |
Sehr effektive Kühlung durch chemisches Kältemittel | Spürbare Kühlung durch Verdunstung von Wasser mit und ohne Eiszusatz | Keine tatsächliche Kühlung, Kühleffekt durch Luftzug |
Komplexe Technologie, die durch Fachleute installiert und gewartet wird | Einfaches Konzept, leichte Reinigung | Einfaches Konzept, leichte Reinigung |
Höherer Energiebedarf | Geringer Energiebedarf | Geringer Energiebedarf |
Betrieb mit Abluftschlauch | Betrieb ohne Abluftschlauch | Betrieb ohne Abluftschlauch |
Betrieb mit Netzstecker | Betrieb mit Netzstecker | Betrieb mit Netzstecker |
Mobil verwendbar in der Nähe von Fenstern | Flexibel mobil verwendbar | Flexibel mobil verwendbar |
Kältemittel wird gelegentlich aufgefüllt | Muss regelmäßig mit Wasser befüllt werden | Muss nicht befüllt werden |
Entfeuchtet die Raumluft | Befeuchtet die Raumluft | Keine Auswirkung auf die Luftfeuchtigkeit |
Geeignet für fast jede Umgebung | Geeignet für den Einsatz bei eher trockener Wärme | Geeignet in Kombination mit Lüftung und Sonnenblenden |
Anschaffungskosten: ab 300 Euro | Anschaffungskosten: rund 150 Euro | Anschaffungskosten: unter 100 Euro |
Betriebskosten im Vergleich oft höher als bei fest installierten Split-Klimaanlagen | Geringe Betriebskosten | Geringe Betriebskosten |
Die Kosten als Auswahlkriterium
Schon auf den ersten Blick siehst du, dass eine mobile Klimaanlage dir eine ähnlich gute Kühlleistung liefert wie ihr fest montiertes Gegenstück. Die Kosten für die Anschaffung sind günstiger als bei einer Split-Klimaanlage, die Betriebskosten allerdings meist höher. Installiert werden die Geräte nicht, doch eine regelmäßige Wartung durch den Fachmann wird empfohlen.
Falls du dein Budget im Blick behältst, sind Luftkühler und Ventilatoren in Anschaffung und Betrieb deutlich günstiger – und in manchen Situationen durchaus effektiv.
Die Kühlleistung von Luftkühler oder Ventilator
Luftkühler und Ventilatoren sind nicht in der Lage, Räume in wenigen Minuten erheblich zu kühlen. Tatsächlich kühlt ein herkömmlicher Ventilator gar nicht – er wälzt lediglich die Luft um. Der Eindruck von Kühlung entsteht durch den Luftzug.
Ein Luftkühler hingegen kühlt wirklich – die Geräte können die Raumtemperatur um mehrere Grad senken. Das tun sie mithilfe der Verdunstungskühlung. Der Luftstrom wird über einen Wassertank geführt. Das einfache Konzept der Kühlung mit Wasser bewirkt allerdings, dass die Raumluft mit Feuchtigkeit angereichert wird. Bei sehr trockenem, warmem Klima funktioniert das hervorragend – ist die Luftfeuchtigkeit ohnehin schon hoch, ist der Luftkühler weniger effektiv. Er kann jedoch immer noch als Ventilator genutzt werden.
Was ist besser, Luftkühler oder Ventilator? In Räumen, die sich nicht sehr stark aufheizen, kann ein Ventilator ausreichend sein. Wo effektive Kühlung gewünscht ist, ist der Aircooler wirksamer. Gelegentliches Lüften hilft dabei, die Luftfeuchtigkeit im Raum im Rahmen zu halten – alternativ kannst du zusätzlich einen Entfeuchter betreiben. Luftkühler verbinden komfortable, mäßige Klimatisierung mit geringen Anschaffungs- und Betriebskosten. Sie sind nicht wartungsintensiv – lediglich der Wassertank sollte regelmäßig gereinigt und desinfiziert werden.
Ventilatoren: vielseitige Wirbelwinde
Klimaanlage oder Ventilator? Geht es um Kosten und Einbau, tragen Ventilatoren den Sieg davon – zumal sie an den meisten heißen Tagen in unseren Breiten recht gut für frischen Wind in der Wohnung sorgen. Auch ohne wirkliche Klimatisierung wird die Luftbewegung als angenehm wahrgenommen. Tief in die Tasche greifen musst du für die Geräte und ihre Nutzung nicht.
Ventilatoren werden in einer Fülle von Größen angeboten – vom batteriebetriebenen Modell für die Handtasche über Ventilatoren für den Schreibtisch und die Deckenmontage bis zum großen Standventilator. Bei der Anschaffung von Standventilator oder Turmventilator sind oft Platzgründe oder die Sicherheit von Kindern und Haustieren ausschlaggebend.
Turmventilator vs. Standventilator: Funktion und Unterschiede
Säulen- oder Turmventilatoren sind hohe, schlanke Modelle, die oft nur wenige Zentimeter breit sind. Die korrekte technische Bezeichnung lautet Tangential- oder Querstrom-Ventilar, denn die Raumluft, die die Geräte einziehen, wird über senkrechte Spalten wieder ausgestoßen, mit einer Schwenkung von mehr als 100°. Wo wenig Platz für die Aufstellung eines Ventilators vorhanden ist, nutzt du mit einem Turmventilator gut eine Nische oder Ecke – und der kräftige Luftstrom reicht meterweit ins Zimmer.
Standventilatoren sind höhenverstellbare und schwenkbare Modelle mit einem Standfuß und einer Stange, die den Motor und die Rotoren trägt. Der Durchmesser und die Anzahl der Rotorblätter entscheiden über die Effizienz. Modelle mit drei Rotorblättern verwirbeln die Luft effektiver als Ventilatoren mit fünf Blättern. Ein Korb schließt die Rotoren ein, um Verletzungen zu vermeiden.
Beide Varianten haben ihre Vorteile. Standventilatoren mit Wasserbetrieb – gut geeignet für Außenbereiche – versprühen überdies einen angenehm kühlenden, feinen Nebel und klimatisieren ähnlich einem Luftkühler. Daneben sind natürlich ästhetische Kriterien an der Entscheidung für eine der Technologien beteiligt. Ein hochwertiger Ventilator sorgt viele Jahre lang für Erfrischung – zu sehr überschaubaren Kosten und praktisch wartungsfrei!
Shopping Tipps