Klimaanlage: Stromverbrauch und Kosten
Beliebte Klimageräte – der Stromverbrauch im Vergleich

Mit Klimageräten bringst du Wohn- und Arbeitsräume auf eine angenehme Temperatur. Allerdings solltest du vor der Anschaffung einer Klimaanlage Stromverbrauch und Kosten kalkulieren – und mit alternativen Geräten vergleichen. Der Stromverbrauch einer Split-Klimaanlage liegt nämlich weit über dem, was du für einen Ventilator oder Aircooler kalkulieren müsstest. Moderne, energieeffiziente Geräte helfen hingegen beim Stromsparen – vor allem, wenn sie passend zur Raumgröße ausgewählt und moderat betrieben werden. Worauf es ankommt und wie du bei Klimageräten Stromverbrauch und Kosten berechnest, erfährst du hier.
Warum verbrauchen Klimaanlagen so viel Strom?
Klimaanlagen, die mit einem Kältemittel kühlen und häufig auch heizen können, sind hocheffiziente Geräte. Die kraftvolle Kühlung, mit der sich ein Raum blitzschnell um zehn Grad und mehr herunterkühlen lässt, nutzt eine Technologie, deren Funktion der eines Kühlschranks entspricht.
Der Betrieb der Pumpen und Ventilatoren nimmt allerdings grundsätzlich mehr Strom in Anspruch als einfache Klimageräte. Die sogenannte Leistungsaufnahme der Klimaanlage gibt den Stromverbrauch der Klimaanlage in Watt an, manche Hersteller machen die Angabe in British Thermal Units per Hour. Die BTU/h teilst du durch 3,4 und erhältst so die Leistungsaufnahme in Watt.
Damit ist der endgültige Klimaanlagen-Energieverbrauch aber noch nicht bestimmt. Denn der richtet sich nach der Raumgröße. Für eine effektive Kühlleistung sollte das Gerät auf das Volumen des Raums in Kubikmetern abgestimmt werden. Für ein durchschnittlich großes Zimmer von 20 m² bist du schnell bei einem Raumvolumen von 50 m³ – dafür wird eine Klimaanlage mit einer Leistung von 2.000 Watt empfohlen. Denn ein weniger leistungsfähiges Gerät müsste sich deutlich mehr ins Zeug legen – und dadurch die Stromkosten in die Höhe treiben.
Stromverbrauch Split-Klimaanlage oder Monoblock im Vergleich
Für kleine bis durchschnittlich große Räume und vor allem bei nur gelegentlicher Nutzung hast du die Wahl zwischen fest installierten Split-Klimaanlagen mit Innen- und Außengeräten und Monoblock-Modellen. Letztere sind mobile Lösungen mit guter Kühlleistung, die warme Abluft durch einen Schlauch im gekippten Fenster nach draußen befördern.
Günstige Anschaffungskosten und flexible Nutzung haben ihren Preis – so ist beim Stromverbrauch ein mobiles Klimagerät langfristig teurer. Dass die mobile Klimaanlage im Stromverbrauch mehr zu Buche schlägt, liegt an den Leistungsgrenzen der kompakten Technologie, aber zum Teil auch daran, dass der Abluftschlauch in ein Fenster eingehängt wird. Trotz der Dichtungen, die ein Eindringen warmer Außenluft verhindern sollen, lässt sich der Fensterspalt nicht gänzlich versiegeln.
Was bei der Klimaanlage den Verbrauch beeinflusst
Was verbrauchen Klimaanlagen an Strom? Verallgemeinern lässt sich selbst bei einem hochwertigen Split-Klimagerät der Verbrauch nicht. Denn es gibt eine Reihe von Faktoren, die bei Klimageräten den Stromverbrauch deutlich beeinflussen.
- Unterschiede zwischen Außen- und Innentemperatur
- Energieeffizienz und mögliche Ausstattung mit einem Inverter
- Betriebsdauer abhängig von den Wetterbedingungen
- Größe und Nutzung des Raums
Du kannst den Verbrauch deiner Klimaanlage zum Teil steuern und damit die Klimaanlagen-Stromkosten im Griff behalten. Lohnend ist eine Planung, die sich an deinen Bedarfen orientiert: Wenn das Gerät optimal auf die räumlichen Gegebenheiten und die Nutzung abgestimmt wird, hilft das, Kosten zu senken. Auch die Entscheidung für den Anschluss einer Klimaanlage, die sehr energieeffizient ist, erweist sich langfristig als nützlich.
So ist bei einem mit A+++ gekennzeichneten Klima-Splitgerät der Stromverbrauch deutlich geringer als bei einer weniger guten Effizienzklasse. Ein Monoblock-Klimagerät sollte mit A+ ausgewiesen sein.
Den Klimaanlagen-Verbrauch im Rahmen zu halten, gelingt primär über die Raumtemperatur. Fachleute empfehlen eine Klimatisierung zwischen 22 und 25 Grad Celsius – und einen Verzicht auf eine Kühlung unter 20 °C. Ist der Raum überdies gut gedämmt und werden Fenster und Türen geschlossen, erbringt das Klimagerät eine konstante, niedrigschwellige Leistung.
Eine Alternative zur Klimaanlage ist eine Wärmepumpe, mit der du nicht nur heizen, sondern auch kühlen kannst.
Klimagerät-Stromverbrauch: Split-Klimaanlage vs. Ventilator
Der Stromverbrauch einer Klimaanlage als Splitgerät liegt deutlich über dem einfacher Klimageräte. Das zeigt schon der Blick auf das Kabel für den Klimaanlagen-Anschluss. Für die Außengeräte wird ein eigener einphasiger Stromkreis von 220 bis 240 Volt angelegt. Der relativ aufwendige Klimaanlagen-Anschlussplan wird von einem Klimatechniker und Elektriker umgesetzt.
Ein Ventilator oder Luftkühler ist ein Gerät für den Netzbetrieb – über die nächstgelegene Steckdose. Daher ist es nicht besonders verwunderlich, dass beim Ventilator der Stromverbrauch nur ein bis zehn Prozent der Klimaanlagen-Kosten ausmacht.
Aber wie viel Strom verbraucht ein Ventilator tatsächlich? Rechner online machen die Kalkulation einfach – und ermöglichen die Gegenüberstellung des Ventilatoren-Stromverbrauchs mit dem einer Klimaanlage. Ausgehend von einer Betriebsdauer von zwölf Stunden täglich an jedem Tag des Monats und bei Stromkosten von 35 Cent pro kW/h vergleichen wir:
- Ventilator mit 50 Watt Leistung – für einen Stand-, Turm- oder Deckenventilator ein durchschnittlicher Wert
- Klimaanlage mit 2.000 Watt Leistung – für einen etwa 20 m² großen Raum
Die Ventilator-Stromkosten belaufen sich auf knapp 6,40 Euro monatlich – für die Klimaanlage müsstest du bei gleicher Betriebsdauer monatlich rund 255 Euro zahlen. Verbraucht ein Ventilator viel Strom? Definitiv nicht – der Ventilator-Stromverbrauch pro Stunde liegt im Cent-Bereich. Dabei macht es kaum einen Unterschied, ob du für einen Stand- oder Deckenventilator den Stromverbrauch berechnest. Auch Luftkühler mit Wassertank sind Klimageräte, deren Stromverbrauch ähnlich niedrig liegt.
Luftentfeuchter: Stromverbrauch und Kosten
Luftentfeuchter sind Klimageräte, deren Stromverbrauch durch die Technologie und Leistung bestimmt wird. Einfache Luftentfeuchter nutzen Chemikalien, um der Raumluft Feuchtigkeit zu entziehen – und kommen gänzlich ohne Strom aus.
Strombetriebene Modelle mit einem Kondensator erbringen eine Leistung zwischen 300 und 700 Watt. Die Luftentfeuchter-Stromkosten ergeben sich aus der Betriebszeit und der Luftfeuchtigkeit im Raum, sind allerdings bei kompakten Entfeuchtern überschaubar.
Anders liegt der Fall, wenn der Entfeuchter hohe Leistung erbringen muss – etwa nach einem Wasserschaden. Dann werden sogenannte Bautrockner benötigt. Läuft ein solcher Luftentfeuchter im Keller im Dauerbetrieb, dauert es dennoch Tage, bis die Wände durchgetrocknet sind. Die Kosten liegen – abhängig von der Raumgröße und der Leistung des Geräts – zwischen ca. 3 und 15 Euro pro Tag.

Über einen längeren Zeitraum laufen durch den Entfeuchter Stromverbrauch und Kosten auf, die rasch ins Geld gehen. Im Fall eines Wasserschadens stellt sich deshalb die Frage zum Luftentfeuchter: „Wer zahlt den Strom?“ In einer Mietwohnung stehen Mieter nur bei eigener Verschuldung für die Beseitigung des Wasserschadens gerade. Tragen Sie keine Verantwortung, muss der Vermieter die Kosten für den Betrieb des Entfeuchters übernehmen.
Heizlüfter: Stromverbrauch und Kosten
Fragen zum Stromverbrauch tun sich auch bei einem Heizlüfter auf. Die Geräte erzeugen Warmluft mit einer Heizspirale – ein Ventilator verteilt die erhitzte Luft im Raum. Das geht schnell und bringt bei Bedarf den Raum rasch auf angenehme Wärme, wenn keine andere Heizung vorhanden ist. Allerdings ist ein Heizlüfter im Verbrauch nicht eben sparsam.
Was verbraucht ein Heizlüfter nun tatsächlich? Auch hier hängt der Stromverbrauch von der Leistung des Heizlüfters in Watt ab. Verbraucherberater rechnen es vor: Schon bei einem kompakten Gerät mit einer Leistung von 2 kW liegt der Heizlüfter-Stromverbrauch pro Stunde bei einem Strompreis von 35 Cent bei etwa 80 Cent. Der Verbrauch des Heizlüfters übersteigt für zehn Stunden am Tag schnell acht Euro – im Monat kostet das Heizen eines kleineren Raums leicht 250 Euro oder mehr.
Welche Heizlüfter sind energiesparend? Testberichte weisen einigen Geräten eine hohe Leistung zu und machen sie durch ihre Effizienz sparsamer. Da man die Leistung in Watt beim Heizlüfter außerdem in mehreren Stufen regeln kann, ist der Betrieb auf unterster Stufe eine Möglichkeit, Strom zu sparen.
Bei der Entscheidung für ein Klimagerät ist der Stromverbrauch eines der wichtigsten Kriterien. Glücklicherweise lässt dir die große Bandbreite der angebotenen Technologien sehr viel Entscheidungsfreiheit und Handlungsspielraum bei der Abstimmung auf deine räumlichen Voraussetzungen!