Lagerfeuer beim Camping

Romantische Lagerfeuerstimmung zaubern: Tipps und Vorschriften

Gemütlicher Campingplatz mit Wohnmobil, Feuerstelle und dekorativer Beleuchtung im Wald bei Dämmerung

Knisternde Flammen, Stockbrot und Marshmallows – ein Lagerfeuer bildet den krönenden Abschluss eines abenteuerlichen Tages in der Natur. Die glühenden Holzscheite spenden wohlige Wärme und schaffen genau den richtigen Rahmen, um den Abend in geselliger Runde ausklingen zu lassen. Hier erfährst du, wie du ein Lagerfeuer machen kannst und welche Regeln dabei zu beachten sind.

Lagerfeuer: Arten und benötigtes Zubehör

Um ein Lagerfeuer zu machen, gibt es mehrere Möglichkeiten:

  • Ein Sternfeuer bezeichnet eine Methode, bei der die Holzscheite oder Äste sternförmig auf dem Boden liegen. Das Feuer entzündest du in der Mitte, sodass die Scheite langsam abbrennen.
  • Für ein Pyramidenfeuer stellst du die Äste wie einen Kegel auf. Daher nennt sich diese Art auch Tipifeuer.
  • Ein Pagodenfeuer besteht aus Holzscheiten, die du im Quadrat aufschichtest. Unten liegen die längsten Holzstücke und nach oben hin wird das Lagerfeuer kleiner.
  • Bei einem Grubenfeuer hebst du erst mit einem Spaten eine Mulde im Boden aus. In der Erdgrube ist das Feuer besser vor Wind geschützt.

TIPP

Für ein einfaches Lagerfeuer kannst du Äste oder Brennholz nehmen. Du brauchst außerdem Zündhölzer oder ein Feuerzeug. Besonders sicher ist ein Stabfeuerzeug mit langem Stiel, der einen größeren Abstand zur Flamme gewährleistet.

Wie muss ein Lagerfeuer aufgeschichtet sein?

Bei einem Lagerfeuer sorgen meist dickere Äste oder Holzscheite für ein stabiles Grundgerüst. Da hinein steckst du kleinere Holzstücke, die als Zunder dienen und sich leicht anzünden lassen. So kommt das Feuer schneller in Gang. Achte zudem auf eine gute Luftzufuhr, denn ein Lagerfeuer benötigt genügend Sauerstoff. Dadurch kann das Holz gleichmäßig abbrennen.

Lagerfeuer richtig anzünden: Tipps für mehr Sicherheit

Beim Umgang mit einem offenen Lagerfeuer sind diese Regeln wichtig:

  1. Suche dir einen geeigneten Standort für das Lagerfeuer aus. Sprich: Halte ausreichend Abstand zu Gebäuden, Bäumen und anderen brennbaren Materialien ein, da Funkenflug einen Brand verursachen kann. Bei starkem Wind solltest du deshalb generell kein Feuer entfachen.
  2. Stelle einen Eimer Wasser in greifbarer Nähe auf oder halte einen Feuerlöscher Im Notfall lässt sich ein Feuer auch mit Sand löschen.
  3. Verzichte auf Spiritus und andere Brandbeschleuniger. Die Flüssigkeiten können verpuffen und schwere Verletzungen verursachen.
  4. Lass das Feuer niemals unbeaufsichtigt und behalte vor allem Kinder und Haustiere jederzeit im Blick. Lege rund um die Feuerstelle beispielsweise Steine, um den Sicherheitsabstand zu markieren.
  5. Experten empfehlen, ein Lagerfeuer von oben anzuzünden. Dadurch bewahrst du eine bessere Kontrolle über das Feuer, da sich die Holzscheite langsamer entzünden.
  6. Ein Lagerfeuer mit Umrandung kann nicht so schnell aus dem Ruder laufen. Dafür bieten sich zum Beispiel feuerfeste Pflastersteine an.

Lagerfeuer: Welche Temperatur erreicht ein Feuer im Freien?

Ein Lagerfeuer kann sich je nach Größe und Art der Brennmaterialien auf über 1.000 Grad Celsius erhitzen. Demzufolge kommt es darauf an, die richtigen Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Ein offenes Feuer eignet sich auch prima als Alternative zum Campingkocher. Neben Stockbrot und Würstchen am Spieß lassen sich über der Glut vollwertige Gerichte im Gusseisentopf zubereiten.

Kochen beim Camping
Kochen beim Camping

Wann darf man Lagerfeuer machen?

Ein Feuer ist nicht überall und jederzeit erlaubt. Dabei können lokale Vorschriften und die aktuelle Waldbrandgefährdung eine Rolle spielen. Die Übersicht im Folgenden verrät dir, an welchen Orten du ein Lagerfeuer entzünden darfst und welche Regeln es zu berücksichtigen gilt.

Lagerfeuer im Garten

Ein kleines Feuerchen im Garten ist eine schöne Idee für laue Sommerabende. Ein offenes Feuer auf dem Boden darfst du aber nur mit vorheriger Genehmigung anzünden. Andernfalls riskierst du ein empfindliches Bußgeld. Die gute Nachricht lautet: Feuerschalen, Feuerkörbe und Kamine sind als geschlossene Feuerstellen von dieser Vorschrift ausgenommen. Die Feuerstelle im Garten darf allerdings nur maximal einen Meter im Durchmesser groß sein. Wichtig ist auch, dass du das Lagerfeuer mindestens zehn Meter von den Nachbarn entfernt platzierst. Verwende gut abgelagertes, trockenes Holz oder Kohlen, sodass sich die Rauchentwicklung in Grenzen hält.

Lagerfeuer am See

Beim Zelten am See sorgt ein Feuer für die richtige Stimmung am Abend. Ein Lagerfeuer ist am See erlaubt, sofern es dafür eine ausgewiesene Feuerstelle gibt. Campingplätze haben oftmals solche Bereiche, in denen du ein Lagerfeuer entfachen kannst. Landschaftsschutzgebiete und Seen in Waldnähe gehören jedoch nicht dazu – hier sind Feuer ohne behördliche Genehmigung üblicherweise verboten.

Zelt aufbauen
Zelt aufbauen
Zum Ratgeber

Lagerfeuer im Wald

Ein Lagerfeuer im Wald birgt vor allem in den Sommermonaten ein hohes Waldbrandrisiko. Darum darfst du ausschließlich an dafür vorgesehenen Stellen ein Feuer machen. Mitunter gelten zudem saisonale Beschränkungen. Informiere dich über die Regeln vor Ort bei der zuständigen Gemeinde, bevor du zum Feueranzünder greifst.

Lagerfeuer nachts

Ein Lagerfeuer ist normalerweise nachts möglich, sofern du die geltende Nachtruhe nicht störst. Die Bestimmungen können sich von Gemeinde zu Gemeinde unterscheiden. Eine ruhige Geräuschkulisse trägt sicherlich dazu bei, Konflikten mit Nachbarn vorzubeugen.

Wo und wann ist ein Lagerfeuer verboten?

Allgemein lässt sich dazu sagen: Ein Lagerfeuer ist verboten, wenn es sich nicht um eine ausgeschilderte Feuerstelle handelt oder keine Genehmigung vorliegt. Insbesondere in Wäldern und Naturschutzgebieten sind offene Feuer streng reguliert. Doch auch in Wohngebieten kann ein Feuer problematisch sein, falls es stark rußt und dadurch eine Rauchbelästigung darstellt.

Muss ich ein Lagerfeuer anmelden?

Ja, vielerorts bedarf es einer Genehmigung – vor allem betrifft dies Feuer am Boden. Dabei macht es keinen Unterschied, ob du privat ein Osterfeuer auf deinem Grundstück veranstaltest oder ein Fest im öffentlichen Raum planst. Erkundige dich daher vorab beim örtlichen Ordnungsamt.

Packliste fürs Camping
Packliste fürs Camping
Zum Ratgeber