Zelt aufbauen

Tipps: Zelt aufschlagen, Wurfzelt zusammenfalten und Bodenplane auswählen

Zwei Personen packen Campingausrüstung neben einem grauen Zelt am See. Bäume und Wasser im Hintergrund.

Bevor der Campingurlaub so richtig beginnen kann, steht noch eine wichtige Aufgabe an: der Aufbau des Zelts. Unser Ratgeber gibt dir praktische Tipps, wie sich Zelte aufbauen lassen, welchen Zweck eine Bodenplane beim Zelt erfüllt und wie du ein Wurfzelt zusammenfalten kannst. Wir zeigen dir außerdem, wie du kleine Reparaturen am Zelt selbst durchführst.

Zelt aufbauen: 5 Tipps

  1. Besorge dir ein paar praktische Werkzeuge und Hilfsmittel, mit denen du dein Zelt aufstellen kannst. Dazu gehören ein Hammer, stabile Heringe, Ersatzschnüre und eventuell eine Sturmsicherung, wenn sich windiges Wetter ankündigt.
  2. Wähle einen ebenen Untergrund. Dadurch stellst du sicher, dass dein Zelt stabil steht und du bequem schlafen kannst. Entferne spitze Steine und Äste, die den Zeltboden beschädigen könnten. Ein leicht erhöhter Standort minimiert das Risiko, dass sich bei starken Regenfällen eine Pfütze bildet und deine Ausrüstung durchnässt.
  3. Achte darauf, dass du die Heringe schräg im 45-Grad-Winkel in den Boden steckst. Dadurch gewährleisten sie selbst bei Windböen einen zuverlässigen Halt.
  4. Bringe an allen Befestigungspunkten reißfeste Abspannleinen an, um dein Zelt zu befestigen.
  5. Wichtig ist zudem, dass die Leinen straff gespannt sind. Wenn du die Zeltschnur spannen möchtest, kannst du ruhig kräftig daran ziehen. Es sollten sich allerdings keine Falten im Zelttuch bilden.
Packliste fürs Camping
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Zelten bei Gewitter und niedrigen Temperaturen
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Wie funktioniert ein Zelt mit Schnellaufbau?

Wie der Name andeutet, lassen sich Schnellaufbauzelte besonders einfach aufbauen. Diese Zelte entfalten sich mit wenigen Handgriffen sozusagen automatisch. Dadurch kannst du direkt in deine neue Unterkunft auf Zeit einziehen und brauchst nicht lange mit Zeltgestängen zu hantieren. Wie der Aufbau genau funktioniert, hängt dabei von der jeweiligen Variante ab. Die Pop-up-Zelte und Wurfzelte sind somit ideal, wenn es schnell gehen soll oder du das Camping erst einmal ausprobieren möchtest. Denn Zelte für den Schnellaufbau haben oftmals ein sperriges Packmaß und gelten als weniger stabil als andere Zeltformen.

Wurfzelt aufbauen

Der Aufbau läuft denkbar einfach ab:

  1. Im ersten Schritt entfernst du den Riemen, der das Wurfzelt zusammenhält.
  2. Dann „wirfst“ du das Zelt schwungvoll auf den Boden vor dir, sodass es sich entfalten kann.
  3. Nun stellst du das Zelt am gewünschten Standort auf. Dazu greifst du die Stangen am Zeltdach, um es richtig auszurichten.
  4. Vergiss nicht, die Zeltschnur zu spannen und das Zelt damit zu sichern.

Wurfzelt zusammenfalten

Während der Aufbau in Sekundenschnelle möglich ist, gestaltet sich der Abbau dann aber etwas aufwendiger. Hier ist Übung gefragt: Du musst das Zelt in mehrere Kreise falten, bevor du es in die Tasche stecken kannst. Die Schnallen und Riemen sind bei manchen Modellen farbig markiert, um dir das Zusammenfalten zu erleichtern. Dabei leistet das Wurfzelt mitunter etwas Widerstand – das ist ganz normal und dank flexibler Gestänge kannst du eigentlich fast nichts daran beschädigen.

Vorzelt abspannen: Worauf achten?

Ein Vorzelt dient verschiedenen Zwecken: als zusätzlicher Wohnraum, Schattenspender oder geschützter Lagerort für deine Ausrüstung. Mit den richtigen Heringen lässt sich das Zelt abspannen, damit es nicht im Wind flattert. Je nach Bodenbeschaffenheit kommen beispielsweise Zeltheringe für harte, verfestigte Böden infrage. Das Vorzelt sollte leicht geneigt sein, sodass sich kein Regen darin sammelt und das Material strapaziert. Bei wechselndem Wetter kann es notwendig sein, die Zeltschnüre nachzujustieren. Kontrolliere zudem regelmäßig, ob die Heringe noch fest im Boden verankert sind.

Sturmband am Vorzelt befestigen

Ein Sturmband stellt ein Hilfsmittel dar, um dein Zelt oder Vorzelt bei stürmischen Bedingungen sicher aufzubauen. Dazu befestigst du den Gurt am Vorzelt und verankerst ihn mit stabilen Erdnägeln oder Heringen fest im Boden. Nutze hierfür entweder die dafür vorgesehenen Schnallen oder den Gestängedorn der Eckwinkel. Das Sturmband sorgt dafür, dass sich die Belastung durch den Wind gleichmäßiger verteilt. Somit ist das Zelt besser gegen starke Böen geschützt.

Sonnensegel am Vorzelt befestigen

Wenn du dein Vorzelt mit einem Sonnensegel ergänzt, kannst du ein schattiges Plätzchen schaffen. Viele Sonnensegel lassen sich direkt am Vorzelt befestigen und mit Stangen sowie Spannleinen stabilisieren. Achte auf eine ausreichende Neigung, sodass Regenwasser abfließen kann.

Tipi-Zelt aufbauen

Ein Tipi-Zelt zeichnet sich durch seine charakteristische Pyramidenform aus. Bei diesem Zelt stellst du zuerst die zentrale Mittelstange auf, die den Aufbau vereinfacht. Die Spannleinen solltest du gleichmäßig anbringen, damit das Zelt seine Form behält und stabil steht. Der große Innenraum eines Tipis bietet Platz für mehrere Personen und eignet sich deshalb gut für Familien oder Gruppen.

Zelten mit Kindern
Zelten mit Kindern

Strandmuschel aufbauen

Pop-up-Strandmuscheln entfalten sich von allein. Bei anderen Modellen baust du das Gestänge zusammen und fädelst es dann durch die Schlaufen am Zeltstoff. Wichtig ist in jedem Fall, das Zelt zu befestigen. Denn am Strand kann der Wind viel Kraft haben. Einige Strandmuscheln besitzen deshalb Sandsäcke, die sich vor Ort befüllen lassen.

Zelte abbauen: 3 Tipps

  1. Tipp: Das Zelt sollte trocken und sauber sein, bevor du es wieder einpackst. Andernfalls kann sich Schimmel bilden.
  2. Tipp: Löse die Spannleinen behutsam und entferne die Heringe vorsichtig aus der Erde, ohne sie dabei zu verbiegen. Nimm die Zeltstangen nacheinander ab, um das Zelt gleichmäßig zu entlasten.
  3. Tipp: Falte das Zelt anschließend in der richtigen Reihenfolge zusammen, um es kompakt verstauen zu können.

Zelte reparieren: Mängel selbst beheben

Kleine Schäden am Zelt lassen sich meist problemlos selbst beheben. Risse im Zeltstoff kannst du beispielsweise mit speziellen Reparatursets abdichten, die Klebeflicken und Ersatzösen enthalten. Falls die Zeltstangen zerbrochen sind, kann eine Reparaturmanschette helfen. Diese legst du um die Bruchstelle und ziehst sie fest.

Welchen Boden fürs Vorzelt wählen?

Eine Bodenplane im Vorzelt ist dafür gedacht, den Bereich sauber und trocken zu halten. Hierbei hast du verschiedene Ausführungen zur Wahl: wie aufblasbare Bodenplanen und Bodenfliesen mit Stecksystem. Als Bodenbelag für das Vorzelt beim Dauercamping eignen sich auch Vorzeltteppiche, die robust und pflegeleicht sind. Die Bodenbeläge schützen dein Zelt vor aufsteigender Nässe und verhindern, dass Schmutz ins Zelt gelangt. Darüber hinaus bieten sie eine komfortable Unterlage, auf der du barfuß gehen kannst.

Wozu dient eine Bodenplane beim Zelt?

Eine Plane unter dem Zelt hat die Aufgabe, den Zeltboden vor vorzeitigem Abrieb, Feuchtigkeit und Schmutz zu schützen. Wenn du eine isolierende Plane für dein Zelt verwendest, hält sich die Wärme im Inneren.

Festival-Camping
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