Zelten bei Gewitter und niedrigen Temperaturen

Komfort bei jeder Witterung: Schlafsäcke, 4-Season-Zelte und mehr im Check

Kuppelzelt von innen beleuchtet, im Hintergrund ein See, am dunklen Himmel Gewitterwolken und Blitze

Zelten ist eine beliebte Outdoor-Aktivität, für die sich gerade die warme Sommerzeit anbietet. Laue Nächte schaffen die perfekte Kulisse für eine schöne Zeit in der Natur. Manchmal schwingt die Wetterlage aber unverhofft um und es kündigt sich starker Regen oder gar Gewittersturm an. In einigen Regionen wie in den Bergen können zudem die Temperaturen nachts rapide sinken. Dieser Ratgeber gibt dir praktische Tipps, wie du dich beim Zelten auf Gewitter vorbereitest und welche Ausrüstung für kalte Nächte nötig ist.

Zelten bei Gewitter: 3 Tipps

Wenn der Wetterbericht ein Gewitter ankündigt, sind das natürlich weniger optimale Bedingungen für einen entspannten Campingausflug. Dann empfiehlt es sich, die Pläne zu überdenken und den Trip eventuell zu verschieben. Denn Zelten bei Gewittern geht mit erheblichen Risiken einher. Manchmal ziehen Gewitterstürme allerdings plötzlich und ohne Vorwarnung auf. Die folgenden Tipps erklären dir, wie du dich jetzt verhalten solltest.

1. Wo zelten bei Gewitter?

Der richtige Standort bei Gewitter ist wichtig, um die Gefahr von Blitzschlägen zu minimieren. Einen zuverlässigen Schutz bieten hier grundsätzlich nur Gebäude und Fahrzeuge mit metallischer Außenhaut, die Blitze ableiten. Falls du dich nicht anderweitig vor dem Gewitter in Sicherheit bringen kannst, suche dir für dein Zelt oder deinen Wohnwagen einen geschützten Ort aus. Du solltest weder auf Anhöhen noch in der Nähe von Bäumen oder Strommasten campen.

2. Welche Schutzposition bei Gewitter einnehmen?

Wenn es um dich herum blitzt und donnert, heißt es erst einmal: Ruhe bewahren. Setze dich auf eine Isomatte oder einen Rucksack, sodass du keinen Kontakt mit dem nassen Boden hast. Ziehe die Beine an den Körper und halte sie geschlossen, um dich möglichst klein zu machen.

3. Verhalten bei Gewitter

Wenn dich ein Gewitter im Freien überrascht, berücksichtige einige Verhaltensregeln. Dazu gehört es, niemals Schutz unter hohen Bäumen zu suchen und ausreichend Abstand zu Gewässern zu halten. Diese Hinweise gelten ebenfalls auf dem Campingplatz, da andernfalls eine erhöhte Gefahr von Blitzschlägen besteht. Behalte daher die Wettervorhersage im Blick und überlege dir schon vorher, wie du dich am besten schützt.

Zelten bei 10 Grad nachts: Ideen, die dich warmhalten

Ein normales Zelt ist bekanntlich weder isoliert noch beheizt. Hinzu kommt, dass die Bodenkälte und die aufsteigende Feuchtigkeit dein Temperaturempfinden beeinflussen können. Deshalb gibt es für jede Witterung die passende Campingausrüstung:

  • Bei Schlafsäcken geben die Hersteller üblicherweise an, für welche Temperaturen das Produkt geeignet ist. Dabei lässt sich zwischen der Komfort-Temperatur und dem Temperatur-Limit unterscheiden. Falls du nachts häufig frierst, wähle einen Schlafsack mit hoher Wärmeleistung.
  • Isomatten sorgen beim Zelten bei niedrigen Temperaturen dafür, dass du gut schlafen kannst. Denn die Unterlagen bieten einen besseren Schutz vor Nässe und Kälte als eine herkömmliche Luftmatratze.
  • Für kalte Nächte auf dem Campingplatz bekommst du außerdem isolierende Decken, die wie Schlafsäcke eine Füllung aus Daunen oder Kunstfasern besitzen. Darin kannst du dich einkuscheln, wenn es etwa beim Zelten bei 7 Grad nachts frostig wird.

Zelten im Winter: Camping-Ausrüstung für winterliche Temperaturen

Wenn beim Zelten die Temperaturen bis in die Minusgrade fallen, kommt es auf das richtige Equipment an. Für kältere Gefilde empfehlen sich vor allem Mumienschlafsäcke, die der Körperkontur entsprechen und dich so warm einhüllen. Die Schlafsäcke sind oftmals mit einer wattierten Kapuze gestaltet, die deinen Kopf vor den eisigen Temperaturen schützt. Beim Zelten bei 5 Grad nachts und bei niedrigeren Temperaturen solltest du auf eine optimale Isolationsleistung achten, um nicht auszukühlen.

Zelten: Ab welcher Temperatur möglich?

Zelten kannst du auch im Winter und in hohen Gebirgslagen, wo Schnee liegt. Nur darf dabei eine hochwertige Camping-Ausrüstung nicht fehlen. Der Handel bietet besonders warme Daunenschlafsäcke, die sich selbst bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt bewähren. Darüber hinaus gibt es 4-Season-Zelte, die auf die Extrembedingungen im Winter zugeschnitten sind. Wenn beim Zelten die Temperatur nachts rapide sinkt und Schnee fällt, kannst du dich auf die stabile Konstruktion verlassen.

Wie zelten bei Regen?

Damit dein Campingurlaub bei Regenwetter nicht buchstäblich im Wasser landet, hast du mehrere Möglichkeiten:

  • Besorge dir ein beschichtetes Zelt, das eine hohe Wassersäule aufweist. Die Wassersäule bezeichnet hierbei die Wasserdichtigkeit eines Materials. Zelte mit Silikonbeschichtung gelten als sehr wasserfest und kommen daher, insbesondere für Tage mit anhaltenden Regenfällen, infrage.
  • Alternativ kannst du dein Zelt mit einem wasserabweisenden Tarp abdecken. Die Plane sollte ausreichend groß sein, um sich über das Zelt spannen zu lassen. Bei sonnigem Wetter dient sie wiederum als UV-Schutz und spendet angenehmen Schatten.
Wassersäule beim Zelt
Wassersäule beim Zelt

Camping durchs ganze Jahr: Ab wann zelten?

Mit der richtigen Ausrüstung spricht im Grunde nichts dagegen, ganzjährig zu zelten. Dabei sollte allerdings immer die Sicherheit höchste Priorität haben – das ist gerade beim Camping mit der Familie wichtig. Bei der Frage nach der optimalen Jahreszeit spielen sicherlich die persönlichen Vorlieben eine Rolle. Beim Zelten bei 13 Grad nachts kann es einigen Campern schon zu kalt sein, während anderen auch Minusgrade nichts ausmachen.

TIPP

Ob dein Equipment beispielsweise für das kommende Festival genügt, kannst du vorher im Garten oder auf einem nahe gelegenen Campingplatz ausprobieren. Falls dir im Zelt die Temperatur doch zu frisch ist, verlegst du deine Schlafstätte einfach kurzerhand nach drinnen.

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